Es war mal wieder Zeit fĂĽr einen Filmabend (gemeinsam mit Sylvia) und ich muss da ehrlich sagen, als ich mir den Trailer von Rebel Ridge auf Netflix reingezogen und sofort gedacht habe: „Okay, das wird so ne Mischung aus Rambo und John Wick. Viel Geballer, ein Einzelkämpfer, der korrupte Cops ausschaltet – passt, könnte gut werden.“ Aber… äh, das war dann irgendwie ganz anders. Total anders. Aber jetzt mal ehrlich, ich fand’s trotzdem echt gut.
Die Story? Also, Aaron Pierre spielt Terry, einen Ex-Marine, der seinen Cousin ausm Knast holen will. Zuerst denkst du, er legt sich halt mit den bösen Cops an und regelt das mit Fäusten und Waffen. Aber was mich ĂĽberrascht hat, war, wie wenig er tatsächlich kämpft. Terry ist die ganze Zeit relativ ruhig, aber sobald er mal loslegt, dann kracht’s richtig – wenn auch nicht in dem MaĂź, wie ich es erwartet hätte. Der Film lässt sich richtig viel Zeit, Spannung aufzubauen, und genau das macht’s irgendwie noch interessanter.
Aaron Pierre als Hauptdarsteller hat mich echt überzeugt. Der Typ bringt diese Mischung aus Zurückhaltung und „ich bin gefährlich, wenn ich muss“ richtig gut rüber. Und dann ist da Don Johnson als der böse Chief – der passt auch perfekt. Der Typ wird echt besser, je älter er wird, und das meine ich jetzt als Kompliment. Was mich allerdings ein bisschen genervt hat, ist die Länge. Über 130 Minuten? Na ja, hätten auch 100 gereicht, um ehrlich zu sein.
Es gibt auch ein paar Momente, die ich richtig spannend fand, wie z.B. die Kameraführung und die Farben im Film – alles wirkt so kalt und trist, was zur Story echt passt. Trotzdem gibt’s immer wieder Szenen, wo ich mir gedacht hab: „Hm, muss das jetzt so lang dauern?“ Aber gut, das ist halt Geschmackssache.
Wenn du auf Spannung und weniger auf nonstop Action stehst, dann könnte der Film was für dich sein. Es ist kein John Wick, aber das ist auch okay so. Also, falls du was suchst, das eher subtiler ist, aber trotzdem was in sich hat, schau mal rein.
